Nachts nur leuchten,
wenn es nötig ist

Weshalb Lichtverschmutzung automatisch reduziert werden sollte

Weltweit breitet sich ein Problem aus, dessen ganze Tragweite noch längst nicht absehbar ist. Auf allen Kontinenten nimmt die nächtliche Beleuchtung immer größere Ausmaße an – und der erhöhte Energieverbrauch ist nur eine der negativen Folgen. An vielen Orten ließe sich dieser Entwicklung mit einfachen Mitteln entgegenwirken.

Für Zugvögel stellen beleuchtete Gebäude in der Nacht eine reale Gefahr dar.

Was bei einem Blick aus der Ferne des Weltalls noch faszinierend aussieht, kann unten auf der Erde ein ganz anderes Bild ergeben. In regelmäßigen Abständen veröffentlicht die NASA Satellitenaufnahmen unseres Planeten bei Nacht. Kontinente und Ozeane präsentieren sich dann in schönstem Dunkelviolett, und ein leuchtender Goldstaub scheint viele Gegenden zu verzieren. Dieser Goldstaub entpuppt sich beim zweiten Blick freilich als Nachtbeleuchtung in besiedelten Gebieten. Und wer noch genauer hinschaut, weiß: Hier wächst ein Problem.

Verblassende Sternbilder, die Milchstraße verschwindet

Denn der Begriff »Lichtverschmutzung« beschreibt nicht etwa einen Hygienemangel. Er benennt ein Zuviel, ein Übermaß an nächtlichem Kunstlicht, mit einer Zunahme von weltweit jährlich über zwei Prozent. Einen der Nachteile macht ein Blick in die entgegengesetzte Richtung, also in den Nachthimmel deutlich. Dort, wo viele Menschen wohnen, leuchten die Sterne heute viel schwächer als noch vor 50 Jahren. Selbst der Orion hat an Strahlkraft verloren. Die Milchstraße zu sehen, ist oft ganz unmöglich.

Der eine oder andere mag das vielleicht noch verschmerzen. Doch man muss kein Sterneromantiker sein, um die Lichtverschmutzung als ernstes Problem zu erkennen. Zu den harten Fakten zählt der permanent steigende Energieverbrauch, der damit einhergeht, nicht zuletzt durch einen oft verschwenderischen Umgang. Absurderweise, berichtete kürzlich der kanadische Wissenschaftler Christopher Kyba, kommen manche Beleuchtungen sogar nur deshalb neu hinzu, weil sich durch den Austausch gegen LEDs an anderer Stelle Geld einsparen ließ.

Lichtschutzgebiete als letzte natürliche Refugien

Gravierend sind die Auswirkungen auf die Natur. Nächtliches Kunstlicht kann Bäume schwächen, indem es deren Zeitgefühl durcheinanderbringt. Es stört die Orientierung von Zugvögeln und führt zu tödlichen Kollisionen mit beleuchteten Gebäuden. Es lockt durch den Fesseleffekt Millionen von Insekten an, die dann oft bis zu Erschöpfung und Tod in großen Schwärmen um das Licht kreisen, anstatt zu fressen oder sich zu paaren. Experten halten auch einen Zusammenhang mit dem aktuellen Insektensterben für wahrscheinlich – mit entsprechenden Folgen für die Pflanzen- und, erneut, die Vogelwelt.

Die Lichtverschmutzung war schon 2007 so weit fortgeschritten, dass die UNESCO seitdem Areale als Lichtschutzgebiete auszeichnet, in denen noch eine natürliche Dunkelheit und ein klarer Nachthimmel vorherrschen. Kommunen in Florida, wo künstliche Lichtquellen nachts Meeresschildkröten-Mütter und deren Nachwuchs gefährden, haben die Nachtbeleuchtung an Stränden gleich ganz verboten. Hier und da versuchen einige Staaten, die Entwicklung durch allgemeinere Gesetze oder Richtlinien einzudämmen.

Bedarfsgesteuerte Beleuchtung gegen Lichtsmog

Doch Verbote sind nicht immer sinnvoll oder möglich und vor allem: Die bisherigen Maßnahmen vermochten der jährlichen Zunahme der Nachtbeleuchtung bislang kaum etwas entgegenzusetzen. Dabei wäre ein Gegensteuern an vielen Orten einfach. Denn es existieren Mittel, mit denen sich die Lichtverschmutzung reduzieren lässt, ohne dabei auf Beleuchtung verzichten zu müssen. Zum Beispiel durch ein intelligent gesteuertes Licht, das nachts nur dann scheint, wenn es wirklich nötig ist, und sonst automatisch deaktiviert wird.

Das Portfolio von ESYLUX bietet hierfür umfangreiche Möglichkeiten. Zum Beispiel durch eine Kombination von ESYLUX Außenbewegungsmeldern mit ESYLUX Außenleuchten oder durch Außenleuchten mit integrierter Sensorik. Ein Paradebeispiel sind die Pollerleuchten der Serie ALVA mit eingebautem Bewegungsmelder. Denn sie können auch sensorlose ALVA Pollerleuchten automatisch schalten und so ganze Leuchtengruppen energieeffizient steuern und ermöglichen zusätzlich das Einbinden von 230 V-Leuchten per DALI-Switch. So helfen sie, das wachsende Umweltproblem der Lichtverschmutzung zu reduzieren, erhöhen die Sicherheit – und sparen gleichzeitig Geld!