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Flexibles Gruppenleuchten

Weshalb der Dezentralen Digitalen Lichtsteuerung am Arbeitsplatz die Zukunft gehört

Individuelles Steuern mit bis zu 16 Szenen, Umkonfiguration nur per Software und jetzt auch herstellerübergreifend interoperabel: Wer seinen Kunden mehr bieten will als nur ON/OFF, kommt am Industriestandard DALI-2 schon heute kaum noch vorbei. Für Büros, Bildungsstätten und Gesundheitseinrichtungen bietet er konkurrenzlose Flexibilität – und erfordert für die Konfiguration auch keinen Laptop mehr!

Vorteile des Digitalen Standards DALI-2 im Überblick

  • International etablierter, offener Industriestandard
  • Herstellerübergreifende Interoperabilität
  • Individuelles Adressieren und Steuern:
    - bis zu 64 Betriebsgeräte, 64 Steuer- und Eingabegeräte
    - bis zu 16 Gruppen
    - bis zu 16 Szenen
  • Umkonfiguration per Software ohne Hardwareanpassung
  • Bidirektionale Kommunikation mit Statusrückmeldungen
  • Robuste Buskommunikation mit Kollisionserkennung
  • Einsetzbar als Subsystem (z. B. mit KNX)
  • Optimales Dimmverhalten von LED-Beleuchtung
  • Installation mit reduziertem Material- und Arbeitsaufwand:
  • - Nur ein Kabel für alle Geräte (inkl. Steuerleitung und Stromversorgung)
    - Weiternutzung vorhandener Verkabelung häufig möglich
    - Leitungsführung in Linien-, Stern- oder Baumstruktur
    - Polaritätsfreies Verdrahten
    - Gruppenbildung per Software ohne Verdrahten

Einfach per ESY-App konfigurieren: Die dezentralen raumübergreifenden DALI-2-Lösungen von ESYLUX.

Intelligent und leistungsfähig

Trend ist nicht gleich Trend. Es gibt die besonders schnelllebigen Modetrends, die etwas länger währenden Konsumtrends oder die soziokulturellen Trends von 10 bis 15 Jahren. Und dann sind da noch die Megatrends. Sie wirken langfristig und dauern mindestens mehrere Jahrzehnte. Zu ihnen gehört die gegenwärtige Entwicklung hin zu einer flexibleren Arbeitswelt, die auch die Planung und den Einsatz der richtigen Raumtechnik inzwischen erheblich beeinflusst.

Zeichen dieser zunehmenden Flexibilität sind zum Beispiel die modernen Arbeitszeitmodelle oder der Wechsel zwischen Homeoffice und klassischem Büro. Im klassischen Büro selbst kommt dann noch eine weitere Anforderung hinzu: Die regelmäßige Veränderung der Raumnutzung je nach Zeit und Situation. Eine veränderte Raumnutzung verlangt jedoch auch eine Anpassung der Beleuchtung, insbesondere wenn Lichtgruppen dafür anders aufgeteilt werden müssen. Aber dafür jedesmal neu verdrahten? Unmöglich.

Software- statt Hardwareanpassung

Eine Lösung für dieses Problem, die die Möglichkeiten analoger Techniken weit übertrifft, ist der Industriestandard DALI. Das Gruppieren erfolgt hier einfach per Software, ebenso wie eine spätere Neukonfiguration. Der Endanwender profitiert dazu von einem flexiblen Lichtmanagement mit bis zu 16 Szenen. Sind darüber hinaus Präsenzmelder in die Anlage integriert, sorgen sie für deutlich mehr Lebensqualität und Energieeffizienz, als es bei einem Schaltbetrieb möglich wäre. Zum Beispiel durch eine präsenz- und tageslichtabhängige Konstantlichtregelung oder eine angenehme automatische Grundbeleuchtung in Fluren.

Zwei Gründe hielten den einen oder anderen bislang jedoch noch vom Einsatz von DALI ab. Zum einen waren die Lösungen vieler Hersteller proprietär und nicht mit denen anderer kompatibel. Zum anderen klang das mit der Konfiguration per Software in der Theorie zwar immer schön einfach. Aber dafür immer extra einen Laptop mit auf die Baustelle schleppen – das entsprach nicht der Gewohnheit vieler Fachleute.

Wovon sie und ihre Kunden bei den dezentralen DALI-2-Lösungen von ESYLUX zusätzlich profitieren:

  • Raumübergreifendes Steuern von bis zu 16 Gruppen durch APC-Präsenzmelder mit großem Funktionsplus
  • Optimale Lichtverhältnisse bei maximaler Energieeffizienz durch intelligente Lichtregelung
  • Niedrige Systemkosten durch einfache Integration kostengünstiger BMS-Melder
  • Keine Schaltschrankkomponenten / -planungsanpassungen
  • Einfaches manuelles Übersteuern mit konventionellen 230V-Tastern
  • Zusatzkanal für präsenzabhängiges Schalten z. B. von HLK oder ergänzender Beleuchtung
  • Einfache Inbetriebnahme und Konfiguration per Smartphone (kein Tablet, kein PC, keine Spezialsoftware)
  • Bis zu 90 % schnellere Dokumentation durch automatisches Speichern aller Projekteinstellungen per App

Dezentral steuernde APC-Präsenzmelder

Inzwischen hat sich die Lage jedoch grundlegend verändert. Die Weiterentwicklung hin zu DALI-2 sichert heute bei entsprechend zertifizierten Geräten eine herstellerübergreifende Interoperabilität. Und für die Konfiguration brauchen Installateure oder Planer keinen Laptop mehr: Sie können einfach ihr Smartphone oder Tablet nutzen – jedenfalls dann, wenn es sich um eine DALI-2-Anlage mit APC- und BMS-Präsenzmeldern von ESYLUX handelt. APC? BMS? Auch das ist einfach erklärt.

APC steht für Application Controller, die Steuereinheit bei DALI-2. Ein APC-Präsenzmelder von ESYLUX verfügt über eine solche Steuereinheit und außerdem über eine integrierte DALI-2-Busspannungsversorgung. Beide machen ihn zur intelligenten Schaltstelle einer Anlage und ermöglichen eine autarke, dezentrale und raumübergreifende Steuerung von bis zu 16 Gruppen ganz ohne Schaltschrankkomponenten. Da der Melder außerdem natürlich eine Präsenz- und Lichtsensorik besitzt, vereinfacht er durch die Bündelung aller Komponenten in einem Gehäuse zusätzlich Planung und Installation.

APC-Präsenzmelder von ESYLUX vereinen die wichtigsten Geräteklassen der IEC 62386 in nur einem Gerät und übernehmen die direkte Steuerung der Betriebsgeräte. BMS-Präsenzmelder kombinieren alle wichtigen Eingabegeräte nach dem DALI-2-Standard – und vereinfachen so ebenfalls Planung und Installation.

Ergänzende BMS-Präsenzmelder als Eingabegeräte

Ein APC-Präsenzmelder erfasst Präsenz und Helligkeit allerdings nur in seiner eigenen Raumzone. Für eine individuelle Steuerung in allen anderen Zonen braucht er Unterstützung. Dies übernehmen sogenannte BMS-Präsenzmelder als Eingabegeräte (BMS = Building Management System). Ihre alleinige Aufgabe besteht darin, Informationen über Präsenz und Helligkeit in ihrem Bereich an den APC-Präsenzmelder zu senden. Wie eine solche Kombination aus einem steuernden APC- und ergänzenden BMS-Präsenzmeldern in einem Gebäudeabschnitt aussehen kann, zeigt das Planungsbeispiel unten.

Ebenso einfach wie dieses Grundkonzept gestaltet sich die Inbetriebnahme einer solchen Anlage. Denn diese ist – anders als bei Wettbewerbslösungen – nach abgeschlossener Verdrahtung mit Werkseinstellungen sofort betriebsbereit: Der APC-Präsenzmelder behandelt alle Betriebsgeräte zunächst als eine gemeinsame Gruppe und steuert sie im einheitlichen Broadcastbetrieb. Für die anschließende individuelle Gruppenbildung hatten die ESYLUX-Entwickler zudem eine sehr praktische Idee.

Ein APC-Präsenzmelder steuert raumübergreifend und dezentral bis zu 16 Gruppen (Im Planungsbeispiel 13). Da er nur in seiner eigenen Raumzone Präsenz erfasst und die Helligkeit misst, wird er in allen anderen Zonen durch BMS-Präsenzmelder als Eingabegeräte unterstützt.

Einfaches Blinken für einfaches Gruppieren

Nach der zufälligen Vergabe der Einzeladressen an die Geräte stellt sich nämlich zunächst die etwas knifflige Frage: Woran lässt sich eigentlich erkennen, welches Gerät an der Decke zu welchem Geräte-Icon in der der App gehört? Bei der Lösung haben sich die Entwickler zunutze gemacht, dass nicht nur die Betriebsgeräte, sondern auch Präsenzmelder eingebaute LEDs besitzen. Jedes angesprochene Gerät an der Decke blinkt jetzt einfach kurz auf, wenn jemand auf das Geräte-Icon in der App tippt. Das Gruppieren der Teilnehmer geht dadurch schnell und unkompliziert.

Ein besonders anschauliches Beispiel für die Funktionen, mit der sich die Anlage anschließend individuell konfigurieren lässt, ist das flexible Umschalten von Gruppen. Es unterstreicht die Vorteile der digitalen Steuerung und zeigt, wie die APC-Präsenzmelder eine wechselnde Raumnutzung ermöglichen. Zum Beispiel in einem Konferenzraum mit mehreren Zonen, die in bestimmten Situationen andere Beleuchtungsstärken brauchen. Oder in einem Klassenzimmer, dessen Beleuchtung im Tafelbereich bei einer Präsentation ausgeschaltet, im restlichen Raum aber weiterscheinen soll.  

Szenario 1: Eine geschlossene Trennwand teilt in einen Raum in zwei Hälften. Die Leuchten in beiden Raumhälften sind jeweils der Gruppe 1 oder 2 zugeordnet. Die Präsenzmelder realisieren in beiden Gruppen eine unabhängige, individuelle Lichtregelung.

Szenario 2: Sämtliche Leuchten und Präsenzmelder des Raums sind zusätzlich der in Szenario 1 noch inaktiven Gruppe 3 zugeordnet.
Das Öffnen der Trennwand aktiviert über den Tastereingang des Präsenzmelders Gruppe 3 und deaktiviert zugleich die bisherigen Gruppen 1 und 2. Die Folge: Eine einheitliche und harmonische Lichtregelung im gesamten Raum.

Moderne Raumkonzepte setzen oft auf eine flexible Nutzung. Ein Beispiel: Bewegliche Trennwände, die sich je nach Arbeitssituation öffnen und schließen lassen.

Flexibles Gruppenumschalten

Mancher könnte nun auf die Idee kommen, so etwas einfach mit Szenen zu lösen. Doch Standard-Szenen haben bei DALI einen Nachteil: Sie übersteuern die Automation im wahrsten Sinne des Wortes – und beenden die Lichtregelung! Genau das ist aber meist gar nicht gewünscht. Schließlich geht es nur darum, die Helligkeit in einer Zone zu verändern. Das aber ließe sich ja auch mit einer Anpassung des Helligkeitssollwerts erreichen. Und wenn der APC-Präsenzmelder das Licht in einer Raumzone ausschaltet, soll er es in den anderen Zonen selbstverständlich weiterregeln.

Genau hier kommt das Konzept der flexiblen Gruppenumschaltung zum Zuge. Alle Leuchten und Präsenzmelder eines Raumes oder eines Bereiches werden dafür per ESY-App einfach mehreren Gruppen zugleich zugeteilt. Je nach Situation aktiviert dann einer von bis zu drei Schaltern – angeschlossen an einen der Tastereingänge des APC-Präsenzmelders – ein anderes Gruppenszenario. Auslöser kann das Betätigen eines Lichtschalters oder das Öffnen und Schließen einer Trennwand sein.

Alternative Gruppen für dieselben Geräte

Szenario 1 und 2 zeigen diese Konstellation. Eine bewegliche Trennwand teilt dort einen größeren Büroraum in zwei Hälften und ist je nach Arbeitssituation geöffnet oder geschlossen. In beiden Hälften sind BMS-Präsenzmelder platziert, die die Ergebnisse ihrer Präsenzerfassung und Helligkeitsmessung an den steuernden APC-Präsenzmelder der Anlage senden. Bei geschlossener Trennwand realisiert der APC-Präsenzmelder auf dieser Grundlage eine individuelle Lichtregelung in beiden Bereichen. Bei offener Trennwand bildet er einfach einen Mittelwert aus beiden Lichtmessungen – und sorgt so für eine einheitlich, harmonische Lichtregelung im gesamten Raum!