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ATMOSPHÄRISCHe Etagen

Raumluft und Licht verbessern mit System im Wissenschaftspark Kiel

Bei der Aufstockung eines dreistöckigen Backsteinbaus im Wissenschaftspark Kiel entstanden Büroflächen mit modernster Raumtechnik. Ein KNX-basiertes Gebäudeautomationssystem mit intelligenter Licht- und Lüftungssteuerung durch ESYLUX-Präsenzmelder verbessert Lebensqualität und Energieeffizienz. Die Mitarbeiter profitieren darüber hinaus von flimmerfreiem Human Centric Lighting – realisiert durch CELINE-Deckeneinbauleuchten mit Plug-and-play-Installation.

Beachvolleyball, Boule-Bahn, Duschanlagen: Eine gesunde Work-Life-Balance gehört zum Kernkonzept des Wissenschaftsparks Kiel, einer Gemeinschaft aus rund 100 Unternehmen mit über 1.600 Mitarbeitern. In direkter Nachbarschaft zur Christian-Albrechts-Universität bietet der Park Raum für den Austausch mit der Wissenschaft, für themen- und organisationsübergreifendes Lernen und gelebte Innovationskultur. Wissensarbeit, Kompetenz und Lebensqualität sollen hier zusammentreffen. Kita und Gastronomiebetriebe stehen ebenfalls bereit.

Außen roter Backstein, innen modernste Raumtechnik

Dass auch die Technik im Wissenschaftspark eine besondere Rolle spielt, machen schon die Namen seiner Gebäude sichtbar. Dazu zählen etwa das nach dem deutschen Astronomen benannte Hermann-Kobold-Haus oder das dem Erfinder des ersten Computers gewidmete Konrad-Zuse-Haus. Viele der Bauten stammen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und wurden nach einer Komplettentkernung mit modernster Raumtechnik ausgestattet – auch um den hier ansässigen Unternehmen das Rekrutieren neuer Fachkräfte zu erleichtern.

Jüngstes Beispiel ist das Gebäude „Einsteineins“, dessen drei Stockwerke der Wissenschaftspark um ein Voll- und ein Staffelgeschoss aufstocken ließ. Die so entstandenen Räume mit rund 1200 m2 Nutzfläche gestalteten die Architekten im Trockenbau nach einem Open-Space-Konzept. Zonen mit Team-Arbeitsflächen mischen sich mit Besprechungsräumen, Stillarbeitsplätzen und Telefonboxen. Glastrennwände unterstützen die offene Raumgeometrie und erlauben jederzeit den Blickkontakt. Für ein Höchstmaß an Komfort bei gleichzeitiger Energieeffizienz sorgt ein KNX-Gebäudeautomationssystem.

Ein Präsentationsmodus schaltet beim Start des Beamers im Vortragsraum automatisch das Licht im Leinwand-Bereich aus und fährt die Jalousien herunter.

Multisensorischer Präsenzmelder für Intelligente Raumautomation

ATMO-Präsenzmelder von ESYLUX dienen als kompakte Steuerintelligenz dieses Systems. Anders als übliche Präsenzmelder besitzen sie neben der Präsenz- und Lichtsensorik zusätzlich eine Temperatur-, Luftfeuchte- und Luftgüte-Sensorik in nur einem Gerät. „Oft sind Kunden ganz erstaunt, dass sie nicht unbedingt mehrere Einzelsensoren im Raum benötigen“, erzählt Elektroingenieur Jan-Phillipp Wriedt, Leiter Gebäudetechnik der dc Services GmbH, die sich ganzheitlich um die Planung, Installation, Programmierung und Inbetriebnahme intelligenter Gebäudesteuerungen im gewerblichen Bereich kümmert. „Die Synergieeffekte des ATMO sollte man deshalb schon in der Planungsphase bekannt machen.“

Das gewerkeübergreifende Prinzip des KNX-Busses nutzt der multisensorische Präsenzmelder optimal aus. Auf Grundlage seiner Temperaturmessung steuert er die Fußbodenheizung, durch seine auf flüchtigen organischen Verbindungen basierende Luftgütemessung öffnet er per Aktor bei Bedarf automatisch die Lichtkuppeln im Dach. In den Telefonboxen aktiviert er die Lüftung, wenn Frischluft benötigt wird, in den Besprechungsräumen im Staffelgeschoss die Klimaanlage. „Und über schaltbare Steckdosen“, ergänzt Wriedt, „lassen sich auch Luftreinigungsgeräte einfach integrieren.“

Präsenzsignal als energieeffizienter Impulsgeber

Einen weiteren wichtigen Impuls für den Betrieb liefert die Präsenzerfassung des Melders. Sie führt nicht nur zum automatischen Ein-, sondern auch zum zuverlässigen, energieeffizienten Ausschalten aller Geräte, wenn die Räume nicht mehr besetzt sind. Ist ein Zimmer leer, senkt sich im Sommer automatisch die Jalousie, damit die Sonne nicht zu viel Wärme erzeugt – die die Klimaanlage später mit entsprechendem Stromverbrauch wieder herunterkühlen müsste.

Die per Gateway in das KNX-System eingebundene DALI-Steuerung für die LED-Beleuchtung der Räume schaltet der ATMO-Präsenzmelder ebenfalls präsenzabhängig. Mithilfe seiner Lichtsensorik sorgt er bei Anwesenheit zudem für eine tageslichtnutzende Konstantlichtregelung und so stets für die passende Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz. Während die Nutzer das Abschalten erfahrungsgemäß oft vergessen, tut er dies automatisch und nutzt dadurch zugleich die lange Lebensdauer der LEDs bestmöglich aus.

Human Centric Lighting realisiert in allen Bereichen tageslichtähnliche Lichtverläufe. Umgesetzt mit CELINE-Deckenleuchten, schnell und einfach installiert per Plug-and-play.

Human Centric Lighting mit Szenenübersteuerung

Bei der Beleuchtung selbst entschied sich dc Services für Human Centric Lighting und damit für die modernste Variante: Tageslichtähnliche Lichtverläufe, die neben der Helligkeit auch die Lichtfarbe dynamisch und automatisiert verändern. Dies erhöht Vitalität und Wohlbefinden, das Konzentrationsvermögen und durch einen besseren Nachtschlaf auch die Gesundheit. „Man ist nach der Arbeit nicht mehr so müde“, bestätigt Alexander von Dewitz, Standortleiter des IT-Dienstleisters REWE Systems, der mit seinem Team von der innovativen Beleuchtung profitiert.

Zum Einsatz kommen für das Human Centric Lighting Deckeneinlegeleuchten der Serie CELINE von ESYLUX mit Tunable White. „Ausschlaggebend hierfür war die besonders hohe LED-Güte, der sehr geringe Flickerfaktor und eine vernünftige Entblendung“, erklärt Wriedt. Per Taster können die Nutzer die Automation in ihrer Zone jederzeit übersteuern und dabei auch drei vordefinierte Szenen auswählen: Ein Inspirationsmodus aktiviert abgedimmtes warm-weißes, ein Konzentrationsmodus helles, kalt-weißes Licht, ein Präsentationsmodus schaltet beim Start des Beamers im Vortragsraum automatisch das Licht im Leinwandbereich aus und fährt die Jalousien herunter.

Telefonboxen bieten jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit für die Mitarbeiter.

Auch in den Sanitärbereichen verbessert der ATMO-Präsenzmelder die Luftqualität.

Im Staffelgeschoss sorgen Dachterrasse und Küchenzeile für Entspannung in den Pausen.

Zeitsparende Plug-and-play-Installation

Eine Besonderheit bei den Anschlüssen hatte zudem das Tempo der Installation zuvor deutlich beschleunigt: Die hier eingesetzten Varianten der CELINE-Deckenleuchten besitzen RJ45-Buchsen. Durch passende Treibersets mit RJ45-Steckern auf der einen sowie WINSTA-Anschlüssen von WAGO auf der anderen Seite ließ sich die Anlage deshalb nahezu vollständig per Plug-and-play verkabeln – ein wichtiges Argument in Zeiten hoher Arbeitsauslastung bei den Elektrofachbetrieben.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich steckbare Lösungen auch am deutschen Markt durchsetzen“, ist sich Jan-Phillipp Wriedt sicher. Im europäischen Ausland wie etwa in Frankreich, Holland oder Skandinavien sei diese Praxis schon gang und gäbe, und dies liege auch am zunehmenden Fachkräftemangel. Denn durch das Plug-and-play könne jemand die Verkabelung übernehmen, der keinerlei Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik hat. „Bei uns waren es die Trockenbauer“, berichtet Wriedt. „Diese haben die Deckenplatten und die Deckenleuchten in die Akustikdecke eingelegt und nach unserem Plan gleichzeitig die Verbindungen gesteckt. Fertig.“